Wie Ihr die Hepatica das Jahr über richtig pflegt
Vorspringen zum entsprechenden Monat:
Dezember
Gießen: Die Pflanzen werden gegossen, wenn die obere Erdschicht trocken ist. Da es nachts friert, gießt man bei schönem Wetter, am Morgen, so kann es über Tag gut abtrocknen.
Frost: Die Pflanzen sind Frost gegenüber sehr widerstandsfähig, aber zu viel Nässe schadet den Wurzeln. Bei neu getopften Sämlingen sollte man diese mit Zeitungspapier abdecken, um der Gefahr des Hochfrierens zu begegnen.
Überwinterung im Freiland: Da es in dieser Zeit im Schatten zu niedrigen Temperaturen kommt, gilt es die Töpfe bis zum oberen Rand in den Boden einzusenken. Eine leichte Laubdecke entspricht der Natur. So ist zudem der Schutz vor zu starkem Wind gewährleistet.
Überwinterung im Kalthaus: Bei schönem Wetter sind die Temperaturen am Tag hoch, in der Nacht aber wie draußen, tief. Daher sollte man nicht vergessen, die Fenster am Tag zu öffnen
und bei Bedarf nachts zu schließen. Das Abdecken mit Papier oder Binsenmatten hält die Temperaturen konstant. Auf keinen Fall die Töpfe ins Zimmer oder den Eingang zu stellen. Die Stiele werden ansonsten zu lang und die Blüten verblühen sehr schnell.
Belüftung: Vorsicht bei Kälte und trockener Luft! Zwar schadet dies der Pflanze nicht, aber die Blätter leiden im Aussehen.
Tipp fürs Verfrühen: Wer die Blüten am Neujahrstag erleben möchte, sollte 20 Tage vorher für genügend Sonne, Heizung und Belüftung sorgen. Aber Achtung! Die folgende Wachstumsperiode wird problematisch, oft kümmern die Pflanzen und benötigen 2-3 Jahre der Erholung!
Januar
Jungpflanzen schützen
Die kleinen kreisähnlichen Keimblätter sind kälteresistent. Die Keimlinge von November/Dezember sind jedoch noch sehr weich und bedürfen besonderen Schutzes.
Überwinterung Freiland- und Gewächshausüberwinterung wie im Dezember.
Februar
Gießen: Wie im letzten Monat braucht nur wenig gegossen werden.
Kalthaus: Im Februar herrscht noch Ruhezeit, allerdings in spannender Erwartung. Man sollte für ausgeglichene Temperaturen sorgen.
Pflege: Der im letzten Mai/Juni ausgesäte Samen beginnt zu keimen. Das Keimen dauert bei 70-80% der Pflanzen einen Monat. Da diese sehr kältefest sind, verdorrt der Frost sie nicht.
Für gleichmäßige Feuchte sorgen. Neue Keimlinge benötigen mehr Licht als Altpflanzen.
Züchtung: Es empfiehlt sich schon jetzt die Züchtungsoriginale bereit zu stellen, sie zu putzen und ein wenig zu düngen.
März
Ausstellungen: Die Pflanzen, die man zum Ausstellen benötigt, sollte man jetzt herrichten. Akklimatisierung der abgedeckten Pflanzen.
Züchtung: Jetzt muss beobachtet werden, welche neuen Zöglinge man für die neuen Nachkommen auswählen möchte. Oft sind schon die ersten Bestäubungsversuche möglich.
Pflege der einjährigen Sämlinge:
Bei zu dichtem Wuchs in der Aussaatschale könnte man jetzt anfangen diese etwas zu lichten und die größten Sämlinge heraus zu pikieren. Früher als bei den Mutterpflanzen, beginnt das Wachstum bei den 2jährigen Hepatica.
Gießen: Oft welken die weichen, neuen Blätter, weil sie zu wenig Wasser bekommen. Daher sollte ausreichend gegossen werden.
Wind und Sonne: Die Blätter können um diese Zeit mehr Sonne vertragen, sie werden stabiler und widerstandsfähiger. Starke Winde schaden den Blättern, allerdings werden sie ganz ohne Wind auch schwach. Schwache Blätter verlieren ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, wenn sie zu weich herangezogen werden.
April
Gießen: Im April für genügend Feuchtigkeit sorgen, jetzt ist ihre Wuchskraft am Größten.
Umtopfen: Ein Kapitel für sich, es ist viel Sorgfalt und Bedacht von Nöten.
Düngen: Mit Bedacht Dünger in die Erde einbringen oder kleine Gaben von Flüssigdünger zuführen.
Pflege: Beobachten, ob sich Schädlinge in den Töpfen einnisten, gegebenenfalls mit entsprechenden Mitteln gießen. Alte, abge-dorrte Blätter entfernen.
Saat: Ende April können die ersten Saatkörner reif sein und abgesammelt werden. Die abgenommene Saat gleich in Sand legen, so dass sie nicht austrocknet. Dies würde Schaden anrichten und die Keimung im nächsten Jahr vereiteln.
Mai
Gießen: Bis die Blätter hart geworden sind, muss noch gut gegossen werden.
Dünger: Dünnes, vorsichtiges Aufbringen des ersten Düngers, mehrmalig in geringen Mengen ist vorteilhafter. Man nehme möglichst Naturdünger, wie getrockneten Kuhmist.
Schädlinge: Einige Schädlinge sind am Tag in den Töpfen, nur in der Nacht sind sie an der Oberfläche aktiv. Das heißt aufpassen und gegebenenfalls mit entsprechenden Mitteln bekämpfen.
Strahlung: Da direkte Sonneneinstrahlung schlecht für die Hepatica ist, sollte man eine ca. 50-70%ige Schattierung gewährleisten.
Samen: Es ist immer noch Erntezeit für die Saat, also genau kontrollieren und abernten.
Juni
Gießen: Genaues Bewässern ist gefragt, hält man die Pflanzen zu nass, bekommen sie Wurzelschäden. Lieber etwas trockener halten und bei Bedarf die einzelnen Töpfe ausgießen.
Dünger: Bis Ende des Monats kann man noch düngen, danach herrscht Ruhe.
Schädlinge: Auch in diesem Monat sind die Wurzeln durch zu viel Nässe gefährdet. Vorsorge treffen, gegebenenfalls mit Pilzmittel gießen.
Strahlung: Wie im Vormonat für genügend Schatten sorgen.
Juli
Gießen: Die Töpfe lieber trocken halten, ein Übersprühen reicht in den meisten Fällen aus.
Temperatur: Durch Schatten und Lüftung für Kühle sorgen, zu heiße Temperaturen mögen die Hepatica nicht.
Schädlinge: Im Juli und August treten am häufigsten Wurzel-krankheiten auf. Rechtzeitig Kontrolle gewährleisten.
Die Rettung:
1. Die faule Stelle abschneiden.
2. Unter laufendem Wasser Schnittstelle gründlich reinigen.
3. Mit Holzkohle oder Pilzmittel besprühen.
4. Wurzel in Sphagnum Moos einwickeln, nicht zu nass halten.
Strahlung: Die Schattierung auf 80% erhöhen.
August
Gießen: Nur morgens gießen. Sehr wirksam ist das Besprühen der Blätter.
Düngen: Bei hohen Temperaturen das Flüssigdüngen unterlassen.
Schädlinge: Nicht immer die gleichen Mittel zur Bekämpfung benutzen. Sorgfältig und gezielt Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen.
Umpflanzen: Da man auch im Herbst die Hepatica umtopfen kann, sollte man sich schon jetzt die geeignete Erde mischen.
September
Gießen: Vor dem Umtopfen sollte die Wassermenge von Juli und August beibehalten werden. Wenn die Erde neu ist und schnell austrocknet, muss man rechtzeitig bewässern.
Düngung: Düngung ist nicht zwingend notwendig, doch man kann 14 Tage nach dem Umtopfen ein wenig Dünger geben. Bei älteren Pflanzen kann man Phosphor/Kali betont düngen.
Schädlinge: Mit den sinkenden Temperaturen reduzieren sich die Krankheiten.
Strahlung: Auch im September sollte man die 80%ige Schattierung beibehalten.
Oktober
Gießen: Das starke Wachstum der Wurzeln verlangt viel Wasser.
Düngung: Allmählich kann man das Düngen reduzieren, nur noch gelegentlich Blattdünger verwenden mit wenig Stickstoff. Eisenhaltige Dünger stärken jetzt die Pflanze.
Schädlinge: Es treten jetzt so gut wie keine Schädlinge mehr auf. Aber Vorsicht ist immer geboten.
Strahlung: Die Schattierung kann jetzt auf 50% reduziert werden.
Umtopfen: Während des ganzen Monats kann umgetopft werden. Sollten nur kleine Knospen vorhanden sein, reduziert man auch die Blätter.
November
Gießen: Der Boden darf nicht zu trocken sein, ausreichend bewässern, keine Staunässe!
Strahlung: Der Schatten kann jetzt entfernt werden, eine 20- 30%ige normale Schattierung ist ausreichend.
Umpflanzen: Bis auf einige Ausnahmen sollte man mit dem Umtopfen fertig sein. Sehr spät umgepflanzte Hepatica sollte man keinen zu großen Minustemperaturen aussetzen. Eventuell ganz frostfrei halten.
Blätter: Im Winter sollte man auf das Austrocknen der Blätter achten. Leichter Laubschutz oder Überdecken mit geeignetem Material ist zu empfehlen (Reisig, Laub)