Tagebuch einer Züchtung

Hepatica x euroasiatica MA

1999 übergab mir Frau M. Ahlburg ihr Züchtungstagebuch zur Veröffentlichung in meinem Hepaticakatalog. Ich möchte es jetzt nachholen, ich denke es passt besser zum Tema in dieses Buch.

H. x media AG 009/1 (euro-asiatica euroasiatica)

 Name: 

 `Röttgersbütler Röschen` 

 1992/2003 

Kreuzung H.n. var. Jap. `Tenjinbai` + H. trans. Blau o.a. Formen, die gerade stäuben

12.04.1994 

Vereinzelt in einen 5er Topf und zusammen ins Schattenkabinett gestellt

19.05.1994 

Mit Topfblumendünger versorgt

12.12.1994 

Seit September steht sie im Kalthaus. Alle Fenster sind offen, nachts sind aber die Dachfenster zu und die Ventilatoren laufen. Die Seitenfenster sind halb offen. Die Temperatur im Kalthaus liegt immer noch über 0°.

Eine Knospe hat schon einen etwa 10 cm langen Stiel und das erste Blüten-(Kronen-) blättchen spreizt sich ab. Bisher sieht es so aus, als ob es eine kleine Blüte wird, außen grau mit ganz dünnem, dunkelblauem Rand. Innen haben die Petalen anscheinend einen purpurblauen Rand und eine weißliche Basis und Mitte. Die inneren Pedalen sind noch ganz kurz, da ist noch weiter nichts zu sehen.

Zwischen der weißlichen Innenfläche und dem dunklen Purpurrand scheint ein bißchen Rot durch.

30.12.1994

Es ist warm, ca. 13°C und recht feucht. Die Blüte hat sich weit geöffnet. Sie ist so, wie ich vermutete: Petalen in der Mitte und an der Basis weiß, mittel-violett blau umrandet, Rand etwa 2,5 mm breit. Antheren weiß, Filamente ebenfalls. Die grünen Stempel sind dunkel gespitzt, vermutlich ein Erbteil der Mutterpflanze. Die Vaterpflanze könnte eine blaue H. transsilvanica sein. Die Blüte besitzt nur wenige Staubblätter und Stempel. Der blaue Rand ist unscharf abgesetzt. Da alle Hepaticablüten, die jetzt schon geöffnet sind, meist blasser gefärbt sind, als solche die im späten Frühjahr aufgehen, ist es möglich, dass auch diese Blüte dunkler gefärbt ist, mit einem dunkelblauen Rand. 

08.05.1995 

Die weiblichen und männlichen Blütenteile waren sehr kümmerlich entwickelt, vermutlich beide steril.

Herbst 1995 

Unter den Liriodendron gepflanzt. 

15.04.1996 

Blüht im Garten dunkler als im vorigen Jahr. Die Petalenrückseiten haben eine aparte rötliche Mitte, der blaue Rand ist dunkel, innen ist die Petalenmitte weiß. Die Pflanze ist winterhart. 

22.11.1996 

Eingezogen

05.03.1997 

Blüht, aber mit kleineren Blüten als im Vorjahr. Wächst sie noch? Sie ist in diesem Jahr nur pastellfarben mit blauviolettem Rand. 

25.03.1997 

Die Blüten wachsen noch etwas, sind jetzt sehr zart blauviolett gerandet, etwa drei mm breit. Hübsch!

09.04.1997 

Hochblüte! Sehr zart und hübsch, von den `Tenjinbai` -Sämlingen der Kräftigste 

25.07.1997 

Blätter marmoriert, frisch, gutes Laub. 

25.10.1997 

Blätter seit langem eingezogen. 

19.03.1998 

Hochblüte! Blätter neu, halbhoch. 16 Blüten, 6 Petalen, Farbe siehe oben – sehr hübsch! Georg hat Fotos gemacht. Blütendurchmesser ca. 3,3 mm, Blüte sternförmig, Stempel und Staub steril, hell creme-grün. Blütenstiel grün, 11 cm lang. Blätter oben schwach marmoriert, unten behaart. 

27.03.1999 

Voriges Jahr in 4 Teile geteilt. Alle vier blühen in diesem Jahr mit schönen, großen Blüten. Rand kräftig violettblau. 

02.04.1999 

Haben zusammen 14 Blüten und die Blätter kommen. September 1999 getopft (Mäuse), Drei geteilt 

Marlene Ahlburg