Das Glück einer gelungenen Bestäubung hängt von dem Ausgangs-material und der Qualität der Blüten ab.

 Bei den vielen Möglichkeiten Hepatica zu kreuzen, möchte man sicher auch mal „Bienchen“ spielen. Man sollte sich dafür die passenden Probanden aussuchen, sehr schönen Blüten, Farben oder Formen. Auch das Blattwerk sollte nicht vernachlässigt werden. 

 Man benötigt guten, trockenen Pollen (siehe Staubbeutel) und geöffnete Narben (Stigma). Die Pollen lassen sich mit Hilfe eines Pinsels oder auch mit dem Pollenträger auf die Narbe bringen. Das ist das ganze Geheimnis. Sie werden sagen: so einfach? Naja, so einfach auch wieder nicht, aber das Prinzip ist nicht anders als in der Natur, nur dort machen es die Ameisen, Erdhummeln oder Bienen.

Die Profis benutzen schon einige Hilfsmittel: einen warmen Raum (15-20°), Licht, Lupe und weiche Pinsel. Natürlich auch „Erfahrung“ die, wie man weiß, durch nichts zu ersetzen ist. Man sollte auch wissen, dass es sich bei Hepatica-Fruchtknoten um eine Ansammlung von weiblichen Organen handelt. 

 Jedes einzelnes Gynözeum erzeugt nach Bestäubung nur ein Saatkorn. Daher sollte man Blüten mit vielen Fruchtknoten auswählen, um später mehrere Saatkörner ernten zu können. 

Nach geglückter Bestäubung erfolgt die Saaternte und Aussaat. Zu bedenken ist, dass durch Aussaat viele verschiedene Einzelpflanzen entstehen. Dieses wird für die Züchtung genutzt. Zur Vermehrung ausgelesener Sorten oder der vorher beschriebenen sterilen Artkreuzungen bleibt nur die vegetative Vermehrung. 

Innenleben

Innenleben: Fruchtknoten und Staubbeutel

Pinsel

Staub aufnehmen mit Pinsel

Fruchtknoten

Fruchtknoten, Staubfäden entfernt

Staubkörner

Staubkörner auf der Blüte

Staubkörner_02

Staubkörner