Nachdem die Saat im Frühjahr aufgelaufen ist und die Keimlinge ihre ersten zwei Keimblätter entwickelt haben, muss man sich entscheiden. Die Meinungen zum
1) sofortiges pikieren
2) das Warten auf das zweite Jahr
3) warten bis das erste reguläre Blatt austreibt
4) ich folge einen anderen Weg:
Warten bis die Keimlinge sich gestärkt haben und pikieren ab September. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass die Wurzelbildung sich verstärkt hat und das Wachstumsauge besser ausgebildet ist. Außerdem habe ich im Herbst mehr Zeit, brauche selten Trocken- oder Wärmeperioden befürchten. Nachteil: man muss die jungen Pflänzchen eine Winterabdeckung geben (Vlies, Noppenfolie, Glasfenster oder ähnliches)
Pikieren:
Ich bevorzuge Pikierpaletten mit einer Größe von 4cm Ø.
Das Substrat ist eine normale Staudenerde mit 20-30% Sand dazu gemischt. Dort können sie die nächsten zwei Jahre ungestört wachsen. Eine leichte Flüssigdüngergabe im Frühjahr (Stickstoff (N) betont) und eine Gabe im August (Phosphor, Kali (P, K) betont) helfen beim Wachstum.
Topfen:
Als dreijährige Jungpflanze wird dann in den Endtof 10 cm Rund- oder 9x9 Eck-Topf umgesetzt. Das Substrat ist bei mir Staudenerde plus 30% Sand und 20% Pinienrinde, hier hat jeder seine eigenen Vorlieben der Mischungen.
Fertigpflanze:
Nach nun 4-5 Jahren ist die Pflanze soweit, das sie stark genug ist, zu blühen und genügend Blätter hat, dass man die Hepatica mit gutem Gewissen verkaufen kann. Gute weitere Pflege vorausgesetzt können Leberblümchen mehrere Jahrzehnte alt werden, 35-50 Jahre sind keine Seltenheit.