Kurzübersicht der japanischen Hepatica

und

Ein geschichtlicher Exkurs

Hepatica nobilis var. japonica forma japonica Nakai.

„Yukiwariso“ = Blume unter dem Schnee, wie die Japaner ihr Hepatica liebevoll nennen. Sie wächst auf der West- und Südseite von Mitteljapan in Höhen zwischen 300 – 1000 m, in Wäldern mit leicht sauren Böden und gut durchlässigem Humus. Ihre Veränderbarkeit in den Blütenformen und -farben ist wesentlich größer als in Europa und Amerika. Die Blätter sind spitzblättriger als normal, die Anzahl der Kronenblätter beträgt 9 – 20 Stück. Die Blüten sind schalenförmig, dominierende Blütenfarbe ist weiß bis elfenbein. Die Pollenträger sind gelb bis grün.

Hepatica nobilis var. pubescens Nakai

Im mittleren Zentraljapan auf Höhen bis 1050 m wachsend. Die rundlichen Blätter sind leicht bis stark marmoriert. Sie ist sehr variabel und besitzt 6 – 10 eiförmige Kronenblätter. Ihre Pollenträger sind sehr variabel von Gelb, Grün bis Rot und Violett. Alle Hepatica nobilis haben 14 Chromosomen nur diese besitzt 28. Sie zeichnet sich durch starke Wuchskraft und stabile Blüten auf starken Stielen aus. Ein Paradebeispiel ist das Cultivar ‘Tenjinbai’ mit ihren ebenmäßigen Blüten in rosa bis weiß und rot eingefärbten Fruchtknoten. Marmorierte, gleichmäßige Blätter machen sie vollkommen.

Hepatica nobilis var. pubescens Nakai

Im mittleren Zentraljapan auf Höhen bis 1050 m wachsend. Die rundlichen Blätter sind leicht bis stark marmoriert. Sie ist sehr variabel und besitzt 6 – 10 eiförmige Kronenblätter. Ihre Pollenträger sind sehr variabel von Gelb, Grün bis Rot und Violett. Alle Hepatica nobilis haben 14 Chromosomen nur diese besitzt 28. Sie zeichnet sich durch starke Wuchskraft und stabile Blüten auf starken Stielen aus. Ein Paradebeispiel ist das Cultivar ‘Tenjinbai’ mit ihren ebenmäßigen Blüten in rosa bis weiß und rot eingefärbten Fruchtknoten. Marmorierte, gleichmäßige Blätter machen sie vollkommen.

Hepatica nobilis var. japonica forma variegata Nakai

Beheimatet in Nord – Westjapan. Wächst dort in 150 – 800 m in Mischwäldern und scheint mehr Kälte zu vertragen. Sie unterscheidet sich durch rundlichere Blätter und haben 6 – 10 Kronenblätter in ovaler Form. Hauptfarbton auch hier Weiß bis elfenbein, Pollenträger ebenfalls gelb bis grün.

Ein geschichtlicher Exkurs

Die ersten Überlieferungen und Berichte über Hepatica sind auf das Jahr 1603 zurückzuführen. Ein Buch von Ihaita Ito, das 1733 erschien, ist mit vielen farbigen Illustrationen über Hepatica versehen. Das wurde zum Ausgang vieler Sammlungen, diese stammten in erster Linie aus der Natur. Die Gebiete um Nigata und der Westküste Zentraljapans waren das Verbreitungsgebiet von H. nobilis var. japonica f. magna. Dort ist die genetische Variabilität besonders geeignet um verschiedene Sammelobjekte zu bestaunen. In der Zwischenzeit waren die Hepatica in Vergessenheit geraten. Ende 1970 wurden in Gärtnereien und bei Sammlern die Hepatica „neu entdeckt“ und sind mittlerweile zu einem Kult und Statussymbol erhoben worden. Es soll um die 1000 Sorten in Japan geben. Es gibt in Tokio und Nigata Hepaticaausstellungen, auf denen sich die Sammler und Gärtner treffen, um ihre besten Pflanzen auszustellen. In einzelnen Kategorien gibt es Preise in Form von handbemalten Tellern mit Hepaticamotiven. 

Diese Stücke sind immer Unikate und werden in einer bestimmten Keramikwerkstand in Japan angefertigt. Mittlerweile gibt es kleine Events von Hepaticaliebhabern, die sich in der japanischen Hepatica Society zusammen gefunden haben. Die Pflanzen werden in unlackierten Tontöpfen auf Stellagen herangezogen. Für besondere Exemplare nimmt man dann schön bemalte und lackierte Tontöpfe, diese sind schon einen eigener Kunstgenuss und daher nicht ganz billig. Wie man feststellt, ist Hepatica als Sammelleidenschaft nicht ganz günstig. Für besonders rare Exemplare kann man schon einige 1000 € auf den Tisch legen. Wir kennen dies auch bei Orchideen oder Koikarpfen, anderseits geben Liebhaber der Kunst auch Millionen € für „alte Meister“ aus! Also lassen Sie sich nicht abschrecken und probieren Sie es mal mit einfachen, günstigen Hepatica Exemplaren aus, und Sie werden sehen, bald haben Sie auch die Hepaticasucht! Hepatica = Leberblümchen = Yukiwariso = „Die Pflanze die den Schnee bricht“